Weltfrauentag 2025: Gezielte Maßnahmen vorantreiben, um echte Chancengerechtigkeit sicherzustellen
Jährlich am 8. März wird der Internationale Frauentag begangen. Er entstand in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen. Seitdem wurden zahlreiche frauenpolitische Meilensteine in Österreich umgesetzt. Den heurigen Frauentag nützen die Vorsitzende der ARGE Frauen im ÖAAB, Gertraud Salzmann, und die Bundesvorsitzende der FCG, Abg.z.NR Romana Deckenbacher, um die Errungenschaften zu feiern, Gleichstellung weiter zu forcieren und Chancengleichheit für Frauen zu erreichen.
Anlässlich des Internationalen Frauentags betonen die Bundesvorsitzende der ARGE Frauen im ÖAAB, Gertraud Salzmann, und die Bundesvorsitzende der FCG, Abg.z.NR Romana Deckenbacher, die Notwendigkeit weiterer Reformen zur Stärkung von Frauen in der Arbeitswelt.
„Frauenpolitik bedeutet mehr als sprachliche Symbolik – es geht um echte Entscheidungsfreiheit und gleiche Chancen in allen Lebensbereichen. Frauen müssen selbstbestimmt entscheiden können, ob sie Karriere und Familie vereinbaren oder sich auf einen Bereich konzentrieren möchten – ohne finanzielle oder strukturelle Nachteile. Doch die Realität im Jahr 2025 ist ernüchternd: Von tatsächlicher Gleichstellung kann weder in den Köpfen noch auf struktureller oder personeller Ebene die Rede sein“, so Salzmann.
„Nur wenn ausreichend Betreuungsplätze zur Verfügung stehen, haben Frauen tatsächlich die Möglichkeit, ihre beruflichen und privaten Ziele gleichermaßen zu verwirklichen. Die von der letzten Bundesregierung initiierte ‚Kindergartenmilliarde‘ ist ein wesentlicher Schritt zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Frauen mit Betreuungspflichten. Seit 2023 erhalten die Länder vom Bund jährlich 200 Millionen Euro – das entspricht einer Erhöhung um 40 Prozent. Insgesamt steht eine Milliarde Euro für den Ausbau der Kinderbetreuung zur Verfügung“, erklärt Deckenbacher.
Darüber hinaus setzen sich Salzmann und Deckenbacher für eine verstärkte Bewusstseinsbildung über die langfristigen Auswirkungen von Teilzeitarbeit ein. Frauen sollen frühzeitig über die finanziellen Folgen für Pensionen und soziale Absicherung informiert werden.
„Viele Mütter unterbrechen ihre Berufstätigkeit, arbeiten in Teilzeit oder in Berufen mit geringeren Löhnen. Dies hat langfristige Auswirkungen auf Einkommen und Pension. Die neue Bundesregierung unter Bundeskanzler Christian Stocker hat in ihrem Regierungsprogramm für die kommenden fünf Jahre zahlreiche Maßnahmen angekündigt, um Frauen gezielt zu unterstützen, von der Teilzeit in die Vollzeit zu wechseln. Die Rahmenbedingungen diesbezüglich anzupassen, ist dringend notwendig, um echte Chancengleichheit zu erreichen“, so Salzmann weiter.
„Gleichstellung bedeutet nicht, Frauen in ein bestimmtes Modell zu drängen, sondern echte Wahlmöglichkeiten zu schaffen. Es braucht Maßnahmen, die Frauen unterstützen, ohne ihnen vorzuschreiben, wie sie ihr Leben zu gestalten haben“, betont Romana Deckenbacher abschließend.
07.03.2025