Gendermedizin muss im Medizinstudium endlich ankommen!
Gendermedizin bezeichnet eine Ausübung von Humanmedizin unter besonderer Beachtung der Unterschiede der Geschlechter. Gendermedizin konzentriert sich auf die geschlechtsspezifische Erforschung und Behandlung von Krankheiten. Frauen unterscheiden sich häufig in ihrem Gesundheitsverhalten und ihren Krankheitsverläufen von Männern. Bei manchen Erkrankungen zeigen Frauen andere Symptome und sprechen auf medizinische Behandlungen anders an als Männer.
„Am 7. April ist Weltgesundheitstag. Der Tag erinnert an die Gründung der WHO vor 75 Jahren. #HealthForAll ist das diesjährige Motto! Wir möchten diesen Tag nutzen, um auf den Bereich der Gendermedizin aufmerksam zu machen. Die Medizin behandelte Frauen und Männer lange gleich, obwohl sie bei ein und derselben Krankheit unterschiedliche Symptome haben können und viele Medikamente anders wirken. Das soll sich in Zukunft ändern. Der Fokus muss auf die Gendermedizin gelegt werden und es soll bereits in der Ausbildung der zukünftigen Ärztinnen und Ärzte darauf Rücksicht genommen werden. Gendermedizin muss im Medizinstudium endlich ankommen“, so die Bundesvorsitzende der ARGE Frauen im ÖAAB Abg.z.NR Gertraud Salzmann anlässlich des Weltgesundheitstags.
„Frauen sind anders krank als Männer. Frauen leben zwar länger, haben aber weniger gesunde Jahre. Daher benötigen sie auch eine andere medizinische Behandlung. Krankheiten zeigen bei Frauen oft andere Symptome als bei Männern. In der Medizin aber ist der Mann nach wie vor die Norm, das beginnt schon bei der Erforschung von Krankheiten. Daher setzen wir uns dafür ein, dass Gendermedizin in den medizinischen Curricula aufgenommen wird“, so Salzmann abschließend.